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Grenzbilder von Jürgen
Ritter
| | Auf dieser Seite finden Sie eine Zeittafel der deutschen
Teilung bis zur Wiedervereinigung sowie eine Chronik von Ereignissen danach an
der ehemaligen Grenze bis in die Gegenwart.

(Konkrete Ereignisse an der innerdeutschen Grenze
und der Berliner Mauer sind fett geschrieben)
| 1.September 1939 |
Überfall der Deutschen Wehrmacht
auf Polen, Beginn des 2.Weltkrieges.
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| 12.September 1944 |
"Londoner Protokoll"
der späteren Siegermächte: Deutschland wird nach dem Ende des Krieges in
Besatzungszonen aufgeteilt. Die Grenzen zwischen diesen Zonen decken sich mit
Landes- und Provinzialgrenzen des Deutschen Reiches.
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| 8.Mai 1945 |
Bedingungslose Kapitulation der
Deutschen Wehrmacht.
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| 1.Juli 1945 |
Amerikaner und Engländer ziehen sich
vereinbarungsgemäß aus den von ihnen eroberten Gebieten in Ostdeutschland
zurück und ziehen gleichzeitig in den Westsektoren Berlins ein. Die Rote Armee
besetzt daraufhin Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg
vollständig. Erste Grenzkontrollen zwischen den Zonengrenzen.
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| 21.Juni 1948 |
In den Westzonen wird die
Währungsreform durchgeführt. |
| 23.Juni 1948 |
Währungsreform in der Sowjetischen Besatzungszone
(SBZ).
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| 24.Juni 1948 - 12.Mai 1949 |
Berlin-Blockade der Sowjets als Reaktion auf die
westliche Währungsreform.
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| 23.Mai 1949 |
Gründung der Bundesrepublik
Deutschland aus den 3 westlichen Besatzungszonen.
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| 7.Oktober 1949 |
Gründung der Deutschen
Demokratischen Republik aus der Sowjetischen Besatzungszone.
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| 20.September 1951 |
Vereinbarung über den Innerdeutschen Handel
("Abkommen über den Handel zwischen den Währungsgebieten der
Deutschen Mark (DM-West) und den Währungsgebieten der Deutschen Mark der
Deutschen Notenbank (DM-Ost)"). |
| 26.Mai 1952 |
"Verordnung über Maßnahmen an der
Demarkationslinie": Der Ministerrat der DDR ordnet per
Gesetz die völlige Abriegelung der innerdeutschen Grenze an. U.a. wird ein
"500-Meter-Schutzstreifen" eingerichtet, der - auch von den Anwohnern
- nur mit Passierschein betreten werden darf.
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| Mai / Juni 1952 |
"Aktion Ungeziefer":
11000 Menschen - von den DDR-Behörden als "feindliche, verdächtige und
kriminelle Elemente" bezeichnet - werden aus dem innerdeutschen Grenzgebiet
zwangsausgesiedelt. Etwa 3000 von ihnen entzogen sich dieser Aktion durch Flucht
in den Westen.
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Eine ähnliche Aktion wiederholte sich im
September 1961 ("Aktion Festigung")
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| 23.Juli 1952 |
Auflösung der fünf DDR-Länder und Neugliederung des
Gebietes in 14 Verwaltungsbezirke |
| 17.Juni 1953 |
Arbeiterunruhen in der ganzen DDR,
ausgelöst durch eine Erhöhung der Arbeitsnormen. Sowjetische Truppen schlagen
den Aufstand blutig nieder, danach kommt es zu einem starken Anstieg der
Flüchtlingszahlen.
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| 9.Mai 1955 |
Die Bundesrepublik Deutschland wird
Mitglied der Nato.
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| 14.Mai 1955 |
Die Deutsche Demokratische Republik
gehört zu den Gründungsmitgliedern des "Warschauer Vertrages".
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| 10.Dezember 1955 |
Die DDR erklärt die
Zonengrenze zur "Staatsgrenze" und übernimmt deren Bewachung von der
Sowjetarmee.
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| 1958 |
"Chrustschow-Note": Nikita
Chrustschow fordert, Westberlin zur "Freien Stadt" zur erklären.
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| 15.Juni 1961 |
Walter Ulbricht, Staats- und
Parteivorsitzender der DDR, auf einer Pressekonferenz: Niemand hat die Absicht,
eine Mauer zu errichten.
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| 13.August 1961 |
Beginn des Baus der Berliner Mauer
durch Pioniere der Nationalen Volksarmee, die von der DDR
"Antifaschistischer Schutzwall" genannt wird.
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| 22./24.August 1961 |
Ida Siekmann erliegt ihren
Verletzungen nach ihrem Fenstersprung aus dem Haus Bernauer Str.48. in den
Westteil der Stadt. Günter Litfin wird beim Durchschwimmen der Spree von einem
Posten der Transportpolizei erschossen. Die beiden sind die ersten Todesopfer an
der Grenze in Berlin nach den Absperrmaßnahmen.
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| Ab September 1961 |
Verlegung von Bodenminen an
der innerdeutschen Grenze.
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| 14.August 1962 |
Tod des Hauptmanns der DDR-Grenztruppen
Rudi Arnstadt, der an der Grenze bei Wiesenfeld von einem BGS-Oberjäger
in Notwehr erschossen wurde. Die DDR-Seite verbreitete eine andere Version
des Todes von Arnstadt, die bis heute ebenfalls gehandelt wird. Für
Arnstadt wird in Wiesenfeld ein Denkmal errichtet. Die nach ihm benannten
Straßen und Plätze in der DDR wurden nach der Wende umbenannt (siehe zum
Tod von Arnstadt auch den Eintrag vom 15.März 1998). |
| ab 1963 |
Passierscheinabkommen in Berlin
(Ermöglichung von Verwandtenbesuchen für Westberliner im Ostteil der Stadt zu
den hohen Feiertagen)
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| 19.März 1964 |
Ablösung der "Verordnung über Maßnahmen an der
Demarkationslinie" durch die "Verordnung zum Schutze der
Staatsgrenze". |
| 10.September 1964 |
Rentner aus der DDR dürfen
fortan zu Besuch in die Bundesrepublik reisen.
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| August 1967 |
Entlang der innerdeutschen Grenze
werden insgesamt 2622 Grenzsäulen mit schwarz-rot-goldener Bemalung und
Plaketten mit DDR-Staatswappen errichtet.
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| 11.Juni 1968 |
Die DDR führt den Pass- und
Visumzwang für Besucher aus dem Westen ein. Außerdem wird der Güterverkehr
nach Berlin (West) durch die DDR besteuert und die Autobahngebühren
werden erhöht.
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| 1971 |
Ausbau der innerdeutschen Grenze mit den
Selbstschussautomaten SM 70
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| 3.September 1971 |
Das Viermächteabkommen
bestätigt die Aufrechterhaltung der Bindungen zwischen West-Berlin und der
Bundesrepublik und garantiert die Sicherheit der Zufahrtswege.
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| 17.Dezember 1971 |
Unterzeichnung des
Transitabkommens zwischen beiden deutschen Staaten. Es sieht eine pauschale
Abgeltung der Gebühren im Berlin-Verkehr durch die Bundesrepublik vor
(zunächst 234,9 Millionen DM jährlich). Außerdem
wird z.B. beim Transitverkehr die Grenzkontrolle durch die DDR stark
erleichtert.
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| 26.Mai 1972 |
Unterzeichnung des Innerdeutschen Verkehrsvertrages |
| 17.Oktober 1972 |
Bei "dringenden Familienangelegenheiten" werden
Besuchsreisen in die Bundesrepublik Deutschland gestattet. Besuchs- und
Touristenreisen in die DDR möglich. |
| 21.Dezember 1972 |
Unterzeichnung des "Vertrages über die Grundlagen
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen
Republik". |
| 21.Juni 1973 |
Nach Inkrafttreten des
Grundlagenvertrages dürfen Bewohner grenznaher Kreise der Bundesrepublik
Tagesreisen in grenznahe Kreise der DDR unternehmen. Gleichzeitig Eröffnung
neuer Grenzübergänge, u.a. Bergen/Dumme, Duderstadt/Worbis und
Eußenhausen/Meiningen.
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| Juli 1973 bis November 1978 |
Protokoll über die Überprüfung,
Erneuerung und Ergänzung der Markierung der innerdeutschen Grenze. Beginn der
Markierungen am 4.9.1973. Daraufhin
kommt es zu zahlreichen Korrekturen des Grenzverlaufs. Setzung neuer Granit- Grenzsteine mit der Aufschrift "DDR".
Abschluß mit Unterzeichnung des Protokolls am 29.November 1978.
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| 2.Mai 1974 |
Einrichtung sogenannter "Ständiger
Vertretungen" in Bonn und Ost-Berlin |
| 30.März 1976 |
Post- und Fernmeldeabkommen. |
| 30.April 1976 |
In der Nacht zum 1.Mai 1976 wird der DDR-Regimegegner
Michael Gartenschläger (32) aus Hamburg, der fast 10 Jahre in
DDR-Gefängnissen verbracht hatte, vor dem Metallgitterzaun im sogenannten
"Grenzknick" zwischen Bröthen und Bürgerhof von einem
Sonderkommando des Ministeriums für Staatssicherheit erschossen. Er war
in einen Hinterhalt geraten, nachdem er dort zum wiederholten Male
versuchte, einen Selbstschussautomaten (SM-70) zu demontieren bzw. zu
zünden. Die Schützen wurden fast ein Vierteljahrhundert später
aus Mangel an Beweisen bzw. wegen einer angenommenen Notwehr
freigesprochen. |
| 18.Mai 1978 |
Die Bayerische Staatskanzlei teilt mit, dass
durch VVassersportler ab sofort auf dem Abschnitt der Sächsischen Saale,
wo sie die innerdeutsche Grenze bildet, die ganze Flussbreite benutzt
werden kann, wenn das Befahren der DDR-Seite unumgänglich ist. Es wurde
jedoch empfohlen, den Fluss nur bei Tageslicht zu befahren. |
| 10.November 1978 |
Vereinbarung über den Autobahnbau von Hamburg nach
Berlin, der dann bis 1982 realisiert wird (A 24). |
| 31.Oktober 1979 |
Vereinbarung über die Pauschalabgeltung von
Straßenbenutzungsgebühren der DDR durch die Bundesregierung. |
| 9.Oktober 1980 |
Der seit 1964 existierende "Mindestumtausch" für Westbesucher wird auf 25 DM pro Tag
erhöht (für
Erwachsene).
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| 13.10.1980 |
Geraer Rede Erich Honeckers. Darin
fordert er unter anderem eine Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft, die
Auflösung der Erfassungsstelle in Salzgitter und an der
gemeinsamen Grenze an der Elbe die Flussmitte als Grenzverlauf.
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| 1.Mai 1982 |
Die DDR legalisiert im "Gesetz
über die Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Republik" den
Waffeneinsatz gegen "Grenzverletzer".
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| 1983 |
Milliardenkredit der Bundesrepublik an die
DDR, vermittelt durch den bayrischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß. Dies
führt auch zur Entspannung an der innerdeutschen Grenze,
bis 1984 werden die letzten Selbstschussautomaten, bis 1985 die letzten Minen
entfernt.
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| 1983 |
Nato-Doppelbeschluss führt zu einer neuen
Eiszeit zwischen den Supermächten.
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| 27.September 1983 |
Verordnung über Familienzusammenführung und
Eheschließung zwischen "Bürgern der DDR und Ausländern". |
| 11.März 1985 |
Michail Gorbatschow wird Staats-und Parteichef
der Sowjetunion.
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| 6.Mai 1986 |
Unterzeichnung des Kulturabkommens. |
| 7.-11.September 1987 |
Der DDR-Staatsratsvorsitzende
Erich Honecker besucht die Bundesrepublik Deutschland. Bei diesem Besuch werden
viele Vereinbarungen unterzeichnet, u.a. zum Umweltschutz sowie zu
Wissenschaft und Technik. |
| 14.September 1988 |
Die Bundesrepublik gesteht der
DDR für die Jahre 1990-1999 (!) eine Transitpauschale in Höhe von
jährlich 860 Millionen DM zu, nach bisher 500 Millionen DM pro Jahr.
Dafür verpflichtet sich die DDR, bis spätestens 1994 (!) einen neuen
Grenzübergang für West-Berlin zu eröffnen, der einen schnelleren Zugang
der Bewohner des Berliner Südens zur Transitautobahn ermöglichen soll. |
| 15.September 1988 |
Im Fortlauf der Verhandlungen
vom Vortage wird eine Schnellbahnverbindung zwischen der Bundesrepublik
und West-Berlin über das Gebiet der DDR vereinbart, die über Oebisfelde
führen soll. Die Fahrzeit nach Berlin soll sich dann ab 1995 von 4 auf 2
Stunden verkürzen. Auf ein Ausbau der Strecke zwischen Helmstedt über
Magdeburg nach Berlin wird verzichtet, da dieser Streckenabschnitt länger
ist als die Nordtangente.
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| 18.Januar 1989 |
Erich Honecker auf einer
Pressekonferenz: "Die Mauer wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen
bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe noch nicht beseitigt worden
sind."
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| 6.Februar 1989 |
Chris Gueffroy und Christian Gaudian versuchen
die Sperranlagen zwischen Berlin-Treptow und Berlin-Neukölln zu
überwinden. Beide werden - nachdem sie gestellt wurden - von
Grenzsoldaten niedergeschossen, dabei wird Chris (20 Jahre) tödlich und
Christian leicht verletzt. Es sind die letzten Schüsse an der Berliner
Mauer. |
| 8.März 1989 |
Winfried Freudenberg stürzt bei
seinem Fluchtversuch mit einem selbstgebauten Ballon (bereits über Westberliner
Gebiet) ab. Er ist somit das letzte Opfer der Berliner Mauer.
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| 7.Mai 1989 |
Kommunalwahlen in der DDR. Die später hier
nachgewiesenen Wahlfälschungen werden zu einem Mit-Auslöser der
friedlichen Revolution ab dem Sommer 1989. |
| Mai 1989 |
Abbau des Stacheldrahtes an der
ungarisch-österreichischen Grenze.
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| 30.6.1989 |
An der innerdeutschen Grenze stehen 1.265 km Metallgitterzaun,
29,1 km Betonsperrmauer, 71,5 km Hundelaufanlagen sowie 578
Betonbeobachtungstürme. Der Kolonnenweg hat eine Länge von 1339 km.
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| 7.Oktober 1989 |
40. Jahrestag der DDR, begleitet von
Unruhen und Protesten.
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| 9.Oktober 1989 |
Bis dahin grüßte Montagsdemonstration in
Leipzig mit 100.000 Teilnehmenden.
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| 18.Oktober 1989 |
Ablösung Erich Honeckers
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| 29.Oktober 1989 |
Die Leichen von Uwe Petras und Dietmar Pommer werden aus der
Oder geborgen. Sie sind bei dem gemeinschaftlichen Versuch, sie in Richtung
Polen zu durchschwimmen, ertrunken. Damit gehören sie zu den letzten Todesopfern
des DDR-Grenzregimes. Die Leiche des wahrscheinlich dritten Flüchtlings der
Gruppe, Gerd Kiefer, wurde bis heute nicht gefunden.
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| 9.November 1989 |
Friedlich erzwungene Öffnung aller
Grenzübergänge in Berlin und an der innerdeutschen Grenze nach einem
Pressekonferenz-Versprecher von Politbüromitglied Günther Schabowski. Schon am
nächsten Tag beginnt der Abriss der ersten Grenzanlagen zwecks Öffnung neuer
Grenzübergänge.
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| 18.März 1990 |
Erste freie Wahlen in der DDR enden mit einem
Sieg der "Allianz für Deutschland" unter Lothar de Maiziére. Die neue
Koalitionsregierung in Ostberlin forcierte den vollständigen Abbau der
Grenzanlagen, der "bis zum 31.Dezember 1991 erfolgen" sollte.
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| 2.April 1990 |
Befehl zur Bildung eines
"DDR-Grenzschutzes".
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| 30.Juni 1990 |
Vor Beginn der Wirtschafts-,
Währungs- und Sozialunion am 1.Juli enden nach genau 45 Jahren alle
Grenzkontrollen in Berlin und an der innerdeutschen Grenze.
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| 1.August 1990 |
Beschluß zum Verkauf der
DDR-Grenzanlagen (z.B. Unterkünfte, Zäune, GÜST-Einrichtungen).
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| 21.September 1990 |
Verteidigungsminister Rainer
Eppelmann unterzeichnet den Befehl 49/90 zur Auflösung der Grenztruppen der
DDR.
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| 3.Oktober 1990 |
Die fünf neuen Länder der DDR und
Berlin-Ost treten dem Geltungsbereich des Grundgesetzes bei. Damit ist die
Wiedervereinigung Deutschlands vollzogen, die DDR verschwindet aus der Gegenwart
und wird Geschichte.
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Nach der Wiedervereinigung betrieben zunächst
4800 ehemalige DDR-Grenzsoldaten mit eigenem Gerät und mit
Bundeswehrmaterial den weiteren Rückbau der Grenzanlagen. |
| 12.November 1992 |
Beginn des Prozesses gegen die
Mitglieder des sogen. "Nationalen Verteidigungsrates" in Berlin, u.a.
Erich Honecker.
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| 27.Oktober 1995 |
Beginn des Prozesses gegen die
Grenztruppenführung in Berlin, u.a. Klaus Dieter Baumgarten, der 6 1/2 Jahre
Haft erhielt.
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| 12.Dezember 1995 |
Offizieller Abschluß der
Minennachsuche und -räumung an der ehemaligen innerdeutschen Grenze.
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| 15.März 1998 |
Der ehemalige BGS-Oberjäger Hans
Plüschke wird bei Neuwirtshaus, wenige Kilometer entfernt von der Stelle
bei Wiesenfeld in der Rhön, wo er in Notwehr den Hauptmann der
DDR-Grenztruppen Rudi Arnstadt 1962 erschossen hat (siehe auch den Eintrag
für den 14.August 1962), mit einem Kopfschuß ermordet. Bis heute ist
diese Tat nicht aufgeklärt worden. Ein Racheakt wird vermutet, kann aber
nicht bewiesen werden. |
| Mai 2001 |
Minenfund an der
bayrisch-thüringischen Grenze bei Neuhaus-Schierschnitz. Von ehemals 1,3
Millionen verlegten Minen sind bis heute 33000 noch nicht wiedergefunden
worden, darunter 15000 Plastikminen (z.B. vom Typ PPM-2), deren Lebensdauer
bei 80 (!) Jahren liegt. |
| Mai 2002 |
Michail Gorbatschow und Bundesumweltminister
Jürgen Trittin eröffnen auf dem ehemaligen Todesstreifen in
Thüringen ein Naturdenkmal in Verbindung mit dem "Grünen
Band". |
| 15.Juli 2003 |
Die Bundesregierung bietet ihre
Grüne-Band-Flächen den fünf neuen Bundesländern zur Übertragung an.
Damit wird eine weitere Privatisierung des ehemaligen Grenzstreifens
gestoppt und der Fortbestand des Grünen Bandes gesichert. |
| 18.Dezember 2003 |
Egon Krenz wird als letzter hoher ehem.
DDR-Politiker nach Verbüßung von 2/3 seiner sechsjährigen
Haftstrafe auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen. Er war wegen
vier konkreten Todesfällen an der Berliner Mauer verurteilt worden. |
| 11.Mai 2004 |
In einem wiederaugenommenen Prozess spricht
das Berliner Landgericht das ehemalige SED-Politbüromitglied Herbert
Häber wegen Anstiftung zum Mord an DDR-Flüchtlingen schuldig. Die
Richter verzichten aber auf eine Bestrafung des 73-jährigen. |
| 11.Mai 2004 |
Die Regierungen von Niedersachsen und
Sachsen-Anhalt besiegeln in Wernigerode die Fusion der beiden bisher
getrennt verwalteten Nationalparks Harz (West) und Oberharz (Ost) zum
"Nationalpark Harz". Sitz der gemeinsamen Parkverwaltung wird
Wernigerode. Die Presse betitelt dieses Ereignis mit der Überschrift:
"Im Harz fallen die letzten Grenzen". |
| 16.Juli 2004 |
Rund 100 Vertreter aus Ministerien, des
Staatlichen Baumanagements und des Militärs kommen auf dem Berg
Stöberhai bei Bad Lauterberg im Harz zusammen, um ein letztes Mal den 75
m hohen Horchposten zu besteigen und sich von dem Relikt des Kalten
Krieges zu verabschieden. Bis 1990 hatte die Bundeswehr und die
französische Armee die Anlage betrieben, um den Funkverkehr hinter dem
"Eisernen Vorhang" abzuhören. Die Beseitigung des Turmes und
der Nebengebäude, die in der touristenarmen Zeit im November stattfinden
soll, wird etwa 3,5 Millionen Euro kosten. Für eine weitere Nutzung hatte
es weder staatliche noch private Interessenten gegeben. |
| 21.August 2004 |
43 Jahre nach dem Bau der Mauer zwischen
beiden deutschen Staaten tauchen immer noch bisher unbekannt gebliebene
Namen von Toten in den Niederungen der Archive und in Akten auf, die an
den Grenzen der DDR ums Leben kamen. Die "Arbeitsgemeinschaft 13.
August" recherchierte die Namen weiterer 57 Opfer. Damit stieg die
Zahl der Toten an Mauer und Todesstreifen auf 1065. |
| 8.Oktober 2004 |
Bundesinnenminister Schily hat in seinem
Ministerium einen Entwurf für ein Gesetz in Auftrag gegeben, das den
Bundesgrenzschutz (BGS) in "Bundespolizei" umbenennt. Die etwa
38400 Beamten sollen fortan auch blaue statt grüne Uniformen tragen. |
| 12.Oktober 2004 |
Metamorphose: Die ehemalige
DDR-Grenzübergangsstelle Hirschberg an der A9 Berlin-München wird als
BAB-Raststätte Hirschberg-Ost beim Wettbewerb um das "Goldene
R" zur besten Rastanlage Deutschlands 2003-2004 gewählt. |
| 17.Juni 2005 |
Die ehemaligen Staatsmänner Michail Gorbatschow, Helmut Kohl und
George Bush senior werden an der einstigen innerdeutschen Grenze für
ihren Beitrag zur deutschen und europäischen Einheit mit dem
"Point-Alpha-Preis" geehrt. Die in diesem Jahr erstmals
verliehene Auszeichnung des "Kuratoriums Deutsche Einheit" ist
mit jeweils 50.000 Euro dotiert. Point Alpha bei
Bad Salzungen an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze war die
markanteste Beobachtungsstation der US-Streitkräfte in Europa, da von
dort im Ernstfall ein Angriff der Truppen des Warschauer Paktes befürchtet
wurde. Heute befindet sich auf dem Areal eine Mahn- und Gedenkstätte.
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| 1.Juli 2005 |
Der Bundesgrenzschutz heißt ab heute
Bundespolizei. |
| 5.Juli 2005 |
Das private Mauermahnmal der Initiatorin
Alexandra Hildebrand am ehemaligen Kontrollpunkt "Checkpoint
Charlie" in Berlin wird wegen Ablauf eines Pachtvertrages unter dem
Protest vieler Verfolgter des SED-Regimes abgetragen. Der
PDS-Kultursenator Berlins begrüßt dagegen die Räumungsaktion. |
| 3.Oktober 2006 |
Zur Erinnerung an DDR-Zwangsumsiedler wird
in Vockfey (Amt Neuhaus, Kreis Lüneburg) eine Gedenkstätte im Rahmen
einer Feier ihrer Bestimmung übergeben. Im Elbe-Dorf Vockfey waren nach
1961 13 große Bauernhöfe abgerissen worden und die Trümmer in einer
Grube versenkt worden. Überreste abgerissener Gebäude wurden vor zwei
Jahren bei Deicharbeiten entdeckt und auf Initiative von Bürgern
geborgen. Eine aus diesen Steinen errichtete "Denkpyramide" und
Schautafeln sollen an die Zwangsumsiedlungen erinnern. |
| 12.August 2007 |
In der Stasiunterlagenbehörde Magdeburg wird
bekannt gegeben, daß ein bis dahin unbekannter Schießbefehl des
DDR-Grenzregimes gefunden wurde. Dies erweist sich später als Fehler, da
dieser Befehl schon in der Birthler-Behörde bekannt war. |
| 20.September 2007 |
Die Akten der ehemaligen Erfassungsstelle
Salzgitter werden von Braunschweig ins Bundesarchiv nach Koblenz
verbracht. |
| 21.Dezember 2007 |
Die Grenzkontrollen zwischen den alten und
neun neuen EU-Staaten fallen. Damit verschwindet auch die letzte Barriere
zu den meisten ehemaligen Ostblockstaaten, die der EU beigetreten sind. |
| 14.Januar 2008 |
Die Stadt Braunlage erwägt den Bau einer
rund 2500 Meter langen alpinen Abfahrt-Skipiste vom Harzer Wurmberg in
Niedersachsen in Richtung Schierke in Sachsen-Anhalt quer über den
ehemaligen Grenzstreifen. |
| 26.Januar 2008 |
Die niedersächsische Landesregierung plant
ein Museum im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen, das die
Geschichte von Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern dokumentieren
soll. Symbolträchtige Bauwerke wie die alten Baracken, die evangelische
Holzkirche, die Friedlandglocke oder das Heimkehrer-Denkmal könnten
Bestandteile der Gedenkstätte werden. Die Eröffnung ist für 2011
vorgesehen.
Wegen der stark zurückgegangenen Aussiedlerzahlen
(1989: 400.000; 2007: 6000) aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion
denkt die niedersächsische FDP über eine Schließung des Lagers nach.
Die CDU dagegen will das Lager noch stärker für Integrationsaufgaben
nutzen. |
| 26.März 2008 |
Der Oldenburger Politologe Stefan Appelius
teilt der Presse mit, dass die DDR-Botschaft in Sofia bis zur Wende für
DDR-Flüchtlinge, die an der bulgarisch-türkischen bzw.
bulgarisch-griechischen Grenze erschossen wurden, den Todesschützen eine
Kopfprämie von umgerechnet ca. 1000 DM gezahlt habe. Die Grundlagen für
Appelius´Aussagen werden in seinem Forschungsprojekt "Tod in
Bulgarien" genannt. |
| 1.Oktober 2008 |
Die Gemeinde Probstzella in Thüringen
beginnt mit dem Abriss der seit 18 Jahren leer stehenden und verfallenden
ehemaligen Eisenbahn-Grenzübergangsstelle auf dem Gelände des Bahnhofs
Probstzella (Eisenbahnstrecke Nürnberg-Berlin). Dem Abriss voran ging
eine lebhafte Debatte über den Umgang mit der Immobilie. Pläne, die
"GÜST", die zwischen 1978-1990 von zahllosen Reisenden passiert
wurde, als Gedenkstätte bzw. Museum zu erhalten, scheiterten an den zu
erwartenden Kosten von 300.000 €. Der Abriss dagegen solle
"nur" 144.000 € kosten. |
| 20.August 2009 |
Im niedersächsischen Gartow bei
Gorleben nahe der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern wird ein 324 Meter hoher
Funkturm gesprengt. Der Sendemast, der nach Angaben der Deutschen Telekom zu
den höchsten Bauwerken Deutschlands zählte, machte zu DDR-Zeiten eine
Telefonverbindung zwischen Westberlin und der Bundesrepublik Deutschland
möglich. Außerdem konnten die DDR-Bürger über den Funkmast «Gartow 1» die
westdeutschen Fernsehprogramme ZDF und NDR empfangen. Auch nach der Wende
wurde der Mast noch genutzt, mit der Abschaltung des analogen terrestrischen
Fernsehens Ende 2008 war jedoch die letzte Nutzung des Turms entfallen.
Deshalb wurde von der Telekom seine Sprengung beschlossen.
Zusammen mit dem Funkmast «Gartow 2» hat der 1963 in Betrieb genommene Turm
mehr als zwei Drittel aller Ferngespräche zwischen Westberlin und der
Bundesrepublik übertragen. Die über 130 Kilometer umfassende Verbindung
zwischen Gartow und Berlin war eine weltweit einmalige Funkbrücke. Die
Gegenstelle in Berlin-Frohnau wurde im Februar gesprengt. |
| März 2010 |
Die ehemalige westliche Grenzkontrollstelle Lauenburg an der B 5, die
zwischen 1992 und 2007 als Asylbewerberheim genutzt wurde, wird für 9000 €
an eine Berliner Privatinvestorin versteigert. Der Zustand der Immobilie ist
trostlos - deshalb und wegen hoher Bauauflagen der niedrige Kaufpreis.
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| 12.April 2010 |
Die Deutsche Bahn verkauft die Dömitzer Eisenbahnbrücke in der Elbtalaue an
eine niederländische Immobilienfirma für 305.000 €. Die Holländer wollen das
im 2.Weltkrieg zerstörte Bauwerk, das jahrzehntelang Sinnbild für die
Teilung Deutschlands war, als Denkmal erhalten.
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| 4.August 2010 |
Das Niedersächsische Innenministerium gibt bekannt, dass das
Grenzdurchgangslager Friedland zukünftig vor allem der Aufnahme von
Asylbewerbern dienen soll. Hauptgrund dafür ist der Rückgang der
Spätaussiedlerzahlen, der zu einer immer geringeren Auslastung der
Lagerkapazitäten führt.
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| 5.Januar 2011 |
Das Niedersächsische Innenministerium gibt die Meldung heraus, dass die im
August angekündigte Aufnahme der ersten Asylbewerber im Grenzdurchgangslager
Friedland in den nächsten Tagen bevorsteht.
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| 26.Mai 2012 |
60.Jahrestag der Schließung der
innerdeutschen Grenze durch die DDR. Mit einer Gedenkveranstaltung am
Grenzdenkmal Hötensleben in Sachsen-Anhalt wird heute an die Opfer des
Grenzregimes und von Zwangsumsiedlungen (u.a. "Aktion Ungeziefer") erinnert. |
| Juni 2012 |
Die ehemalige Jacobi-Ziegelei in Zwinge, bis
1989 direkt hinter der Mauer gelegen und auch ein Symbol der deutschen
Teilung, wird zugunsten eines Solarparks abgerissen. Nur ein
denkmalgeschützter kleiner Teil im hinteren Bereich ist stehen geblieben. |
| 7.Juli 2013 |
Eine 29-Jährige Joggerin wird auf dem
Kolonnenweg in den Brandenbaumer Tannen (Palinger Heide) nahe Lübeck von
einem 46-jährigen, vorbestraften Mann ermordet. Der Täter wird kurz danach
gefasst und am 22.Januar 2014 vom Landgericht Schwerin zu lebenslanger Haft
verurteilt. |
| 1.Oktober 2013 |
Schweres Grubenunglück im Kalibergwerk
Unterbreizbach bei Vacha in Thüringen unweit der ehemaligen Grenze. 3
Bergleute sterben. |
| 21.Januar 2014 |
Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
mit dem ehemaligen deutsch-deutschen Grenzübergang wird für mehr als drei
Millionen Euro saniert. Das Land Sachsen-Anhalt und der Bund stellen nach
Angaben des Direktors der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, Kai Langer,
allein 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. |
| 30.Januar 2014 |
Die Heidelberger Rhein-Neckarzeitung
berichtet, dass die Nachkommen böhmischer Rothirsche noch heute nicht die
tschechisch-bayerische Grenze überschreiten. Das hätten tschechische
Forscher mit Peilsendern festgestellt: "Die Hirsche auf der tschechischen
Seite des Böhmerwaldes wandern genau bis zu der Stelle, wo früher
Stacheldraht den Sperrbereich vor der Staatsgrenze markierte." |
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Ergänzungen aus 2014-2019 erfolgen in Kürze! |
| 24.Juli 2019 |
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig
entscheidet, das DDR-Flüchtlinge für gesundheitliche Schäden durch den
Grenzübertritt grundsätzlich entschädigt werden können. Begründet wird dies
mit der Rechtswidrigkeit der DDR-Grenzsicherungsanlagen. |
| 4.November 2019 |
DPA meldet eine Nachricht der
Forschungsgruppe "Grenzgeschichte" an der Universität Hannover, dass ein
großer Teil der Gedenkmuseen an der innerdeutschen Grenze Geld- und
Nachwuchsprobleme hat. Viele dieser Museen seien nach der Wende von
Ehrenamtlichen - oftmals mit Eigenmitteln - gegründet worden, von denen
mittlerweile viele gestorben seien oder aus Altersgründen nicht mehr in der
Lage seien, die Museen zu betreuen. |
| 7.November 2019 |
Der US-amerikanische Außenminister Pompeo und
Bundesaußenminister Maas besuchen das ehemals geteilte Dorf Mödlareuth |
| 9.November 2019 |
In Berlin und an der ehemaligen
Innerdeutschen Grenze wird mit vielen Veranstaltungen der 30.Jahrestag des
Mauerfalls gefeiert. |
| 15.September 2020 |
Das Grenzdurchgangslager Friedland feiert den
75.Jahrestag seiner Eröffnung durch die Britische Besatzungsmacht 1945 |
Quellen:
- Filmer/Schwan, Opfer der Mauer
- Hermann, Die Deutsch-Deutsche Grenze
- Nobel, Mitten durch Deutschland
- Ritter/Lapp, Die Grenze
- DER SPIEGEL (Ausgaben 31 und 32/ 2001, 21/2004 und 49/2009)
- SPIEGEL Online (2.10.2013)
- Nordwest-Zeitung, Oldenburg (div. Ausgaben)
- Generalanzeiger, Rhauderfehn (div. Ausgaben)
- Lübecker Nachrichten (Ausgabe 26. Februar 2011)
- Rhein-Neckar-Zeitung (Ausgabe 30.Januar 2014)
- Aktionärsbrief "Das Grüne Band" des BUND
- Frankenpost, Hof
- Frankfurter Allgemeine Zeitung
- heute.de
- Steffens/Ollrogge/Kubanek, Lebensjahre im Schatten der deutschen Grenze
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